Die Philosophie des Marsches nach Aleppo

„Was passiert, wenn da 5000, 10.000 oder 20.000 Europäer an der Grenze zu Syrien stehen? Oder was, wenn die Türkei zehntausende Menschen mit weißen Fahnen nicht ins Land lässt? Die Welt wird hingucken und es sehen.“ [1] Dies sagt Anna Alboth, die am 26.12.2016 um vom Tempelhofer Feld in Berlin aus ihren Marsch nach Syrien begann, um auf die Situation der Menschen in Aleppo und anderen Krisengebieten aufmerksam zu machen.
Anna Alboth fährt fort: „Ich kann auch keine Seite in dem Konflikt wählen. Mir geht es um Menschlichkeit: Ein toter Zivilist ist ein toter Zivilist, egal, wo er politisch steht.“ Sie weigert sich hinzunehmen, dass die Welt in Menschen geteilt sei, die entscheiden, wie es politisch weitergeht, und Menschen, die nicht entscheiden dürften oder könnten. „Wenn ich eine winzige Chance sehe, Aufmerksamkeit nach Syrien zu lenken – dann mache ich es, anstatt untätig zuzuschauen.“
Ihre Message ist klar und logisch: Die Zivilisten sollen humanitäre Hilfe bekommen. Korridore sollen geschaffen werden zu den Gebieten, die durch Gefechte abgeschnitten wurden. Die Stadt Aleppo sei dabei eher als Symbol zu sehen.
Die Vorstellung, dass 20.000 Europäerinnen und Europäer an der Grenze zu Syrien stehen, beeindruckt. Symbolisiert dies doch einen Akt der Mitmenschlichkeit aus der Initiative der Menschen selbst heraus, die damit durch die Kraft der Empathie alles übertreffen könnten, was es bisher an Diplomatie, Außenpolitik und Hilfe zwischen den Fronten gegeben hat.
Dieses Zeichen können wir setzen, wenn wirklich eine Zahl von 20.000 Menschen an die Grenze ziehen wird
Quellen:

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